Institut
Leitbild des Instituts für Zivilverfahrensrecht und Insolvenzrecht

Das Fach Zivilgerichtliches Verfahren
Die Dimensionen des Faches sind weit gespannt:
Es umfasst
- das Recht der Gerichtsorganisation,
- das Zuständigkeitsrecht,
- das streitige Verfahren (Zivilprozess),
- das außerstreitige Verfahren ("Freiwillige Gerichtsbarkeit"),
- das Zwangsvollstreckungsrecht (Exekutionsrecht) und
- das Insolvenzrecht.
Die Eigenständigkeit des Faches gegenüber angrenzenden Fächern (Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht, Arbeitsrecht) ist ein bewährter Grundsatz des österreichischen Studiensystems. Dies hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich die österreichische Zivilprozessualistik im Ausland eines hohen Ansehens erfreut. Im Mittelpunkt stehen die Durchsetzung berechtigter und die Abwehr unberechtigter Ansprüche. Zivilverfahrensrecht schafft die rechtlichen Infrastrukturen für den Zugang zum Recht. Am Beginn wirkt das Fach möglicherweise trocken, technisch und schwierig. Wer sich aber einzuleben beginnt, insbesondere die Kunst erlernt, in Verfahrensabläufen zu denken und die wichtigen Zusammenhänge zwischen Verfahrensrecht und materiellem Recht aufzudecken, kann sicher sein, dass er damit einen wesentlichen Grundstein für seine Bewährung in der nachuniversitären Praxis legt. Besonders anspruchsvoll sind allgemeine Fragen der Prozessrechtsdogmatik, die auch für andere Verfahrenszweige von Erkenntniswert sind. Bezüge zum ausländischen und zum internationalen Recht ("Internationales Zivilprozessrecht") werden immer wichtiger; die Europäisierung des Zivilverfahrensrechts schreitet sehr zügig voran.
Internationale Beziehungen
Das Institut pflegt Beziehungen zu etlichen ausländischen Universitäten. Dies dient sowohl dem Lehr- als auch dem Forschungsbetrieb. Besonders intensiv sind die Kontakte zu den Universitäten in Maribor, Zagreb, Berlin, Helsinki und Wien.
Lehre am Institut für Zivilgerichtliches Verfahren
Das Institut beschäftigt sich weitestgehend mit der juristischen Ausbildung. Allerdings ist das Arbeitsgebiet des Instituts auch für das betriebswirtschaftliche Studium von Interesse, besonders wegen des insolvenzrechtlichen Schwerpunktes.
Lehrangebot
- Hauptvorlesung Zivilgerichtliches Verfahren I und II: Gerichtsverfassung, Streitiges Verfahren (Zivilprozess) einschließlich Arbeits- Sozialgerichtliches Verfahren, Außerstreitverfahren, Zwangsvollstreckungsrecht (Exekutionsrecht), Insolvenzrecht
- Vorlesung Schiedsverfahrensrecht
- Kurse aus Zivilgerichtlichem Verfahren
- Repetitorien aus Zivilgerichtlichem Verfahren
- Von besonderer Bedeutung sind die zahlreichen Speziallehrveranstaltungen, die das Institut regelmäßig anbietet: Dazu zählen vor allem Seminare über internationales Zivilverfahrensrecht sowie über Neuerungen und ausgewählte Kapitel des österreichischen Rechtes [zB Schiedsgerichtsbarkeit, Insolvenzrecht] und über Zusammenhänge zwischen Verfahrensrecht und materiellem Recht [Kombifächer]). Zahlreiche Lehrveranstaltungen werden in Verbindung mit Exkursionen abgehalten, mit denen die Rechtswirklichkeit erschlossen werden soll, auf die sich das Zivilverfahrensrecht erstreckt. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass die Neigung der Studierenden zum integrativen, fach- und grenzübergreifenden Denken gefördert und damit Lebensnähe des Rechtsunterrichts erreicht wird.
- Das Institut bietet auch englischsprachige Lehrveranstaltungen an. Dazu zählen insbesondere das Seminar zur Vorbereitung auf den „WillemC. VIS Moot Court“ sowie der Kurs „European Private International Law“.
Service
Alle am Institut Tätigen sind bemüht, den Studierenden zu helfen, Sorgen abzubauen und Zugangsbarrieren zu beseitigen. Wir müssen allerdings um Verständnis dafür bitten, dass die Vielfalt der Institutsarbeiten dazu führt, dass Auskünfte grundsätzlich nur während der Öffnungszeiten des Instituts gegeben werden können.
Kontakt
Institut für Zivilverfahrensrecht und Insolvenzrecht
Mo bis Fr von 9:00 bis 13:00 Uhr